Die Zukunft der Mode: Augmented Reality DIGITAL WEARABLES

In der Modewelt gibt es ständig neue Innovationen und Trends, die uns staunen lassen. Eine dieser Innovationen, die derzeit die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sind Augmented Reality (AR) Wearables. Doch was genau sind AR Wearables, und wie könnte sie die Art und Weise, wie wir Kleidung tragen und erleben, verändern? Lasst uns gemeinsam tiefer in das Thema eintauchen, Hintergründe zur Technologie klären und einen Blick auf die Zukunft dieser Entwicklung werfen.

SNAP FILTER | PROOF-OF-WORK || Dajana Eder

Was AR Wearables sind

Augmented Reality, kurz AR, ist eine Technologie, die digitale Elemente in die physische Welt einbettet. In Bezug auf Mode bedeutet das, dass AR-Elemente in die Kleidung integriert werden, um das Trageerlebnis zu verbessern oder zu erweitern. Dies kann durch den Einsatz von Smart Glasses, AR-Brillen oder sogar speziell entwickelten AR-Kleidungsstücken geschehen.

Wie AR Wearables funktionieren

AR Wearables verwenden Sensoren, Kameras und Computer-Algorithmen, um die Umgebung und die Bewegungen des Trägers zu erfassen. Diese Informationen werden genutzt, um digitale Elemente in Echtzeit in das Sichtfeld des Trägers einzufügen. Zum Beispiel könnten AR-Brillen Informationen zu den umliegenden Gebäuden anzeigen oder AR-Kleidungsstücke könnten Farben und Muster ändern, um zur Stimmung des Trägers oder der Trägerin zu passen.

Anwendungen von AR Wearables

Die Anwendungen sind vielfältig und spannend. Hier sind einige Beispiele:

  • Personalisiertes Styling: AR-Kleidungsstücke können sich an den individuellen Stil und die Präferenzen des Trägers anpassen, indem sie Farben und Muster in Echtzeit ändern.
  • Einkaufserlebnis: In Geschäften können AR-Brillen zusätzliche Produktinformationen, Bewertungen und Empfehlungen anzeigen, um den Einkaufsprozess zu verbessern.
  • Training und Fitness: AR-Brillen können Echtzeitdaten zur Leistung und Form während des Trainings anzeigen und Anleitungen für weitere Übungen geben.
  • Entertainment: AR-Brillen können Gaming-Elemente in die Umgebung des Trägers einfügen und so ein immersives Spielerlebnis bieten.
  • Soziale Interaktion: AR kann die Art und Weise, wie wir mit anderen interagieren, durch virtuelle Treffen und gemeinsame Erlebnisse erweitern.

Wie geht es weiter?

Die Zukunft von AR Wearables ist aufregend und steckt voller Potenzial. Unternehmen wie Snapchat und Instagram haben bereits AR-Filter und Effekte in ihre Plattformen integriert, und es ist wahrscheinlich, dass diese Technologie in Zukunft noch stärker in unseren Alltag integriert wird.

Eine vielversprechende Möglichkeit, AR Wearables zu nutzen, ist die Integration von Zahlungssystemen wie bspw. mit Mastercard. Stellt euch vor, ihr könntet euer Lieblingskleidungsstück einfach scannen und kaufen, ohne an der Kasse anstehen zu müssen.

Ihr wollt zu dem Thema auf dem Laufenden bleiben und die neuesten AR-Mode-Trends entdecken? Dann folgt uns auf Instagram, wo wir regelmäßig Einblicke in die AR-Modewelt teilen.

Last but not Least

AR Wearables versprechen, unsere Art und Weise, wie wir Kleidung tragen und erleben, zu transformieren. Von personalisiertem Styling bis hin zu neuen Möglichkeiten des Einkaufens und der sozialen Interaktion – künftig wird es schwer fallen physische Mode von AR Wearables zu unterscheiden.

Wir können es jedenfalls kaum erwarten was unsere WOM3N.member Shelly & Nina als nächstes designen! Lest gern weiter, was sie uns im Interview erzählt haben.

SNAP FILTER | PROOF-OF-WORK || Nina Ibanez (3D designerin) & Taesh

PROOF-OF-WORK DIGITAL WEARABLE

WOM3N.MEMBERs Nina Ibañez (the sign of enye) und Michelle v. Warsönke (created by mvw) haben für uns im Kollektiv einen Snap Filter kreiert, den du ganz einfach über die Snap Chat Filter Anwendung laden und verwenden kannst. Dein erstes Digital Wearable so zu sagen, inspiriert von der Blockchain. Denn wir haben Tränen geweint, sind noch im Space und somit Diamond Hands bewiesen und das Face Tattoo sagt, all das ist „PROOF-OF-WORK“.

PROOF-OF-WORK : AR extended MERCH

THE POWER OF AUGMENTED REALITY – PROOF OF WORK || Was wir an AR lieben? Die Power unsere analoge Welt durch digitale Metaebenen zu erweitern.

Kreative Leitung, sowie Umsetzung (Design, Druck und Promotion Videos) durch Oliver Lollert, mit Michelle v. Warsönke „createdbyMVW“ (3D Artwork und Technische Umsetzung AR mit SQUARS) und Nina Ibanez „the sign of enye“ (3D Wearable Gestaltung).

Anwendung: Nachdem das Target gescannt wird erscheint ein deteilreiches 3D Artwork in einem Webbrowser. Auf allen Smartphones abbildbar.

„Ich wollte Merch, das durch eine digitale Metaebene erweitert ist. Vor allem aber eine einfache Anwendung. Das Desgin als Liquid Metal und mit unserem Slogan „PROOF-OF-WORK soll durch das Tribal Techno-Vibez kreieren. Ich freue mich bereits jetzt darauf, zu sehen, wo wir dieses Design noch einsetzen werden!“

Dajana Eder

Dieser Merch wird voraussichtlich Ende November erhältlich sein.

Shelly und Nina im Gespräch über AR Wearables: Wo Mode und Technologie verschmelzen

Die 3D-Designerinnen Michelle V. Warsönke, kurz Shelly, und Nina Ibáñez sind nicht nur WOM3N.member, sondern vor allem Expertinnen in Sachen AR Wearables. Sie geben uns in diesem Interview spannende Einblicke in die Welt der AR Wearables und wie sie die Modebranche revolutionieren.

Wie seid ihr zur Entwicklung von AR Wearables gekommen, und was hat euch an dieser Technologie besonders fasziniert?
Shelly: Als 3D-Designerin und Tech-Consultant mit einem Hintergrund in XR-Technologien begann meine Reise mit einem Bachelor-Projekt zur Nutzung von XR bei Phobien in der Konfrontationstherapie. Mein Diplom in VFX und 3D-Animation vertiefte mein Interesse. Letztlich führte mich meine Begeisterung zur Entwicklung von AR-Filtern, die mit Communities interagieren. Was mich an den AR Wearables besonders fasziniert, ist die Art und Weise, wie Menschen mit dem Wearable interagieren können und dass diese fortschrittliche Technologie so benutzerfreundlich und für jeden zugänglich ist. Wir tauchen durch AR in eine erweiterte Realität ein, in der die Grenzen zwischen Digitalem und Realem immer mehr verschwinden.

Nina: Bei mir hat alles damit begonnen, dass ich 2018 Digital Fashion an der Uni kennengelernt habe. Zu der Zeit fing auch mein Nachhaltigkeitsstreben an, sicher unter dem Einfluss von Fridays For Future.

Interessant, wie früh sich das entwickelt hat. Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Nina: Natürlich. Wer sich mit 3D-Medien beschäftigt, stößt schnell auf Software, die das 3D-Erlebnis noch immersiver gestalten, sodass Betrachter:innen in die virtuelle 3D-Welt hineingezogen werden. Mein erstes AR-Wearable war der ‚ENYE-liner’ im Meta Spark Studio – ein tech-grüner Eyeliner, um Infotainment über Nachhaltigkeit und Digital Fashion zu präsentieren. Meine ersten Smart Glasses folgten, weil ich sie gerne in meinen Look integriere, aber es mir widerstrebt Plastik zu kaufen. Und ganz ehrlich: Sonnenbrillen sind ein Styling Element. Ich dachte jedenfalls: „HEY! Ich mache sie einfach selbst ohne die Nachteile.“

Shelly, an welchem Projekt oder Kleidungsstück hast du bereits gearbeitet?
Shelly: Ich hatte das Vergnügen, zur Digital Fashion Week in New York 2023 mit Nina zusammenzuarbeiten. Außerdem entwickelte ich ein Wearable für die WOM3N.community, das auf Snapchat und Instagram genutzt werden kann.

Ein weiteres spannendes Projekt ist ein AR-Denkmal für die Hamburgerin Lida Gustava Heymann am Hamburger Rathausplatz, das in Zusammenarbeit mit Scavengar und der Körber Stiftung realisiert wurde. Hier geht es nicht nur um digitale AR-Objekte, sondern auch um immersives Erleben durch Audio, Texte und Animationen.

Michelle Warsoenke

Die Digital Fashion Week klingt nach einem großen Schritt für euch zwei! Nina, was hast du noch umgesetzt, das die Möglichkeiten von AR Wearables zeigt?
Nina: Auf physischer Ebene waren es diverse Bekleidungsstücke, um meine Fähigkeiten in der Produktentwicklung zu verbessern. Ein phygitales Projekt war das Zero Waste Jersey, ein T-Shirt, das ohne Verschnitt auskommt. Entwickelt habe ich es virtuell und an meiner Singer Nähmaschine umgesetzt. Mit Thakane Bazill (WOM3N.member) habe ich an einem dezentralen Produktionssystem mitgewirkt. Zusammen mit Designs weiterer Designer:innen hat es Thakane schließlich in Ghana produzieren lassen.

Außerdem arbeite an der Interactive Techwear Concept Jacket mit einem NFC-Chip-Hersteller aus der Türkei. Obwohl wir den Chip nicht physisch in die Jacke integrieren konnten, habe ich ihn digital auf dem Kleidungsstück platziert. Wir planen die Zusammenarbeit fortzusetzen, nur die AR-Nutzung ist herausfordernd, weil sie keine Passformsimulation bietet. Daher zögere ich, ein digitales AR-Modell zu erstellen, da dies zeitintensiv ist und man müsste Kompromisse in der Qualität, also der high resolution eingehen.

Die Möglichkeiten von AR Wearables sind also enorm.
Shelly: Absolut. An Kleidung demonstriert sich die Kapazität von AR Wearables, indem es die Grenzen zwischen der physischen und digitalen Welt verschwimmen lässt. Es erlaubt Träger:innen nicht nur, modische Statements zu setzen, sondern auch interaktive Elemente und Erlebnisse direkt auf ihrer Kleidung zu erleben. Mit digitalen Overlays, Animationen und interaktiven Features hebt es die Mode auf ein neues Level und vermittelt Betrachter:innen eine völlig neue Perspektive auf die Möglichkeiten der Mode im digitalen Zeitalter.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Entwicklung von AR Wearables?
Shelly: Eine sehr große. Diese Technologien benötigen keine realen Ressourcen, und die Möglichkeit, Kleidung virtuell anzuprobieren, hilft Verbrauchern, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.

Nina: Nur den Stromverbrauch sollte man im Blick behalten. Als Sustainable Aparrell Engineer besiege ich „Öko-Strom“. Designtechnisch sehe ich keine Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und AR und denke, dass die Kommunikation von Nachhaltigkeit ausschließlich durch AR, XR oder MR greenwashing wäre.

Könnt ihr uns mehr über den kreativen Prozess hinter der Gestaltung von AR-basierten Modekollektionen erzählen? Gibt es besondere Inspirationsquellen?
Shelly: Natürlich! Bei der Gestaltung von AR-3D-Modellen arbeite ich mit Tools wie Cinema4D, Blender, Meta SparkAR und Lensstudio. Hier geht es um das Modellieren und ggf. um die Animation von 3D-Objekten. Meine Inspiration ziehe ich aus Plattformen wie Behance und Lenslist, aber auch aus dem Besuch von XR-Messen wie der AWE im Silicon Valley. Hier konnte ich mit Leuten aus der Branche über all diese spannenden Themen sprechen.

Nina: Meine Inspiration ist nachhaltige Bekleidung, die auf den Säulen Ökologie – Ökonomie – Soziales beruht. AR dient dem als Marketingzweck. Mir ist dabei die Abgrenzung von Bekleidung und Fashion wichtig. Durch die Erweiterung von Fashion auf Accessoires, die Sinneswahrnehmungen und Erinnerungen intensivieren, können wir einen Stil schaffen, der Ästhetik, Zeitgeist, „guten Geschmack“ und eine ‚techy‘ Aufmachung verbindet.

Nina Ibanez

Welche Trends seht ihr in der Zukunft von AR Wearables, und welche spannenden Projekte habt ihr in der Pipeline?
Nina: Zurzeit arbeiten Shelly und ich an einem Digital Wearable für The Belle Block von Mastercard. Wir kreieren ein physisches Kleidungsstück und es wird ein dazugehöriges digitales Erlebnis geben – das haben wir so noch nicht gesehen.

Shelly: Richtig, auf die Umsetzung freue ich mich schon sehr! Aktuelle Trends in AR Wearables sehe ich bei Smart Glasses wie die von Meta in Zusammenarbeit mit Ray Ban. Ebenso wird es eine verstärkte Integration von Mixed Reality für intensivere 3D-Objekt-Interaktionen geben und eine tiefere Verschmelzung von digitaler und physischer Welt. Es bleibt spannend!